Laut Bloomberg haben sich südkoreanische Privatanleger bereits vor dem weltweiten Kryptoboom, der Anfang 2024 zu Rekordpreisen führte, zunehmend an Börsen für digitale Vermögenswerte beteiligt. Laut dem halbjährlichen Bericht der Korea Financial Intelligence Unit (KOFIU) über Krypto-Asset-Geschäfte stieg die Zahl der aktiven Nutzer an registrierten Börsen im Land um 390.000 und erreichte Ende 2023 6,45 Millionen. Diese Nutzer machen über 10 % der Gesamtbevölkerung des Landes aus, wobei 99 % Privatanleger sind. Fast 60 % dieser Anleger sind zwischen 30 und 40 Jahre alt.

Das durchschnittliche tägliche Krypto-Handelsvolumen in Südkorea stieg in diesem Zeitraum um 24 % auf 3,6 Billionen Won (2,6 Milliarden US-Dollar). Gleichzeitig stieg der Gesamtwert der von registrierten Börsen gehaltenen Kryptowährungen um 53 % auf 43,6 Billionen Won. Diese Daten unterstreichen die bedeutende Rolle, die Südkorea auf den globalen Kryptomärkten spielt. KOFIU gab an, dass Handelsvolumen, Marktkapitalisierung, Betriebsergebnis der Börsen und Einlagen in koreanischen Won aufgrund des Anstiegs der Kryptopreise und der Erholung der Anlegerstimmung allesamt zunahmen. Auch die Zahl der Krypto-Handelsnutzer erholte sich ab der ersten Hälfte des Jahres 2023.

Trotz des Zusammenbruchs von TerraUSD, einer von einem Südkoreaner geschaffenen Stablecoin, blieb das Interesse am Kryptohandel hoch. Ab Juli werden die südkoreanischen Regulierungsbehörden den Virtual Asset User Protection Act umsetzen, der strengere Anforderungen an Börsen und härtere Strafen für Fehlverhalten in der Branche vorsieht.