Binance, die nach Handelsvolumen weltweit größte Kryptowährungsbörse, hat einen wichtigen Meilenstein bei ihrer internationalen Expansion erreicht. Die Börse erhielt in Dubai eine Operational Minimum Viable Product (MVP)-Lizenz und erweitert damit ihren globalen regulatorischen Einflussbereich.
Mit der Genehmigung kann Binance FZE, die Tochtergesellschaft der Börse in Dubai, im Land virtuelle Vermögensbörsen anbieten. Zunächst stehen die Dienste institutionellen und akkreditierten Privatanlegern zur Verfügung, was einen erheblichen Fortschritt in der Expansionsstrategie der Kryptobörse darstellt.
Erweiterung der Reichweite von Binance in Dubai
Der jüngste Erfolg von Binance ist der Höhepunkt strategischer Bemühungen, die Anfang 2022 begannen. Die heute verliehene Lizenz folgt auf den Erwerb einer vorläufigen MVP-Lizenz im März 2022 und einer vorbereitenden MVP-Lizenz im September 2022.
Mit diesen behördlichen Genehmigungen können berechtigte Anleger in Dubai nun autorisierte Dienste mit verbesserten Anlegerschutz- und Marktsicherungsstandards nutzen, die ausschließlich für den virtuellen Vermögenswertsektor entwickelt wurden.
Die Nachricht wurde vom Binance-Team positiv aufgenommen. Richard Teng, Leiter der regionalen Märkte von Binance, erklärte: „Wir fühlen uns geehrt, die erste Börse zu sein, die von VARA eine betriebsbereite Mindestproduktlizenz erhält. Unsere Priorität ist es, diese erste vollständig regulierte Börse in und von Dubai aus in einem FATF-konformen Ökosystem zu betreiben und so die Voraussetzungen für globale Skalierbarkeit mit kompromissloser Benutzersicherheit zu schaffen.“
Binances regulatorische Herausforderungen in anderen Rechtsräumen
Der Erfolg in Dubai erfolgt jedoch vor dem Hintergrund zunehmender regulatorischer Kontrollen auf anderen internationalen Märkten. Erst letzte Woche zog Binance einen Lizenzantrag bei der deutschen Finanzaufsichtsbehörde BaFin zurück.
Das australische Büro der Kryptowährungsbörse wurde im Juli im Rahmen einer laufenden Untersuchung von lokalen Aufsichtsbehörden durchsucht. Darüber hinaus sieht sich die Börse in den USA mit Vorwürfen mehrerer Aufsichtsbehörden konfrontiert.
Sowohl die Commodities Futures Trading Commission als auch die Securities and Exchange Commission haben Klage gegen die Börse und ihren Gründer Changpeng Zhao wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze eingereicht.