Da die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) Änderungen an den Anträgen für Spot-Ethereum-Exchange-Traded Funds (ETF) fordert, gehen führende Bloomberg-Analysten von einer 75-prozentigen Chance auf Genehmigung aus. Zuvor hatte derselbe Guru dieser Regulierungsmaßnahme eine deutlich geringere Chance von 25 % zugeschrieben.

Balchunas äußerte diese Meinung kurz nachdem Nachrichten über die Aufforderung der SEC zur Änderung der Spot-ETF-Anträge für Ethereum (Formular 19b-4) eintrafen. Die Bundesaufsichtsbehörde folgte der gleichen Praxis, bevor sie Genehmigungen für Spot-ETFs von Bitcoin selbst erteilte.

In der Bitcoin-Community kursieren Gerüchte über die mögliche Zulassung dieser börsengehandelten Fonds der nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Kryptowährung. ETH ist derzeit auf einem Höhenflug und hat allein in den letzten 24 Stunden bereits 22,1 % zugelegt.

Was sind Spot-Ethereum-ETFs und warum sind sie wichtig?

Spot-ETFs sind eine Möglichkeit, einen Basiswert direkt über eine große Börse zu besitzen. Anstatt beispielsweise Gold oder Bitcoin direkt von Nutzern zu kaufen, können Anleger Anteile eines ETFs an der Nasdaq oder der New York Stock Exchange erwerben. Im Januar dieses Jahres wurden über 9 Bitcoin-ETFs zugelassen, was zu einem deutlichen Preisanstieg für die führende Kryptowährung führte.

Die Prämisse ist, dass herkömmliche Vermögensverwalter eine sichere, regulierte Möglichkeit zum Kauf von Krypto-Vermögenswerten benötigen und nicht in zentralisierte Börsen investieren wollen. Jetzt haben sie die Werkzeuge dafür, zumindest, wenn es um Bitcoin geht. JPMorgan Chase, BlackRock, Morgan Stanley und andere Fonds mit Vermögenswerten in Höhe von Hunderten von Milliarden und sogar Billionen von Dollar haben bereits in Bitcoin-ETFs investiert.

Steht ein ETH-ETF vor der Tür?

Nach dem Erfolg von BTC sagten Analysten schnell voraus, dass ETH als nächstes dran sei und dass die Zulassung eines Spot-Ether-ETFs unmittelbar bevorstünde. Die Dynamik von ETH unterscheidet sich jedoch stark von der von Bitcoin. Die SEC ist insbesondere besorgt über die Staking-Funktion, die zu passiven Gewinnen für die Inhaber führen kann. Passive Gewinne bedeuten laut SEC, dass der zugrunde liegende Vermögenswert ein Wertpapier und keine Ware ist, und ein ETF wäre ein schwieriges Unterfangen. Bitcoin hat kein passives Belohnungssystem, daher stellt ein Ethereum-ETF derzeit ein solches Problem dar.

Die SEC ist jedoch auch daran interessiert, alle wichtigen Kryptowährungen unter ihre Aufsicht zu nehmen, und ein ETF scheint die beste Möglichkeit zu sein, dies zu erreichen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wann Spot Ethereum ETF-Anträge genehmigt werden. Balchunas ist fest davon überzeugt, dass eine Genehmigung jetzt ziemlich wahrscheinlich ist.