Robert Mitchnick, Leiter für digitale Vermögenswerte bei BlackRock, erwartet eine neue Investitionswelle in Bitcoin-ETFs, insbesondere von großen Finanzinstituten wie Staatsfonds, Pensionsfonds und Stiftungsfonds.

Mitchnicks Vorhersage kommt trotz einer kürzlichen Pause nach 71 Tagen konstanter Zuflüsse in Spot-Bitcoin-ETFs. Ungeachtet dessen meinte der BlackRock-Manager: „Auf die derzeitige Flaute wird wahrscheinlich eine neue Welle von einem anderen Anlegertyp folgen.“

In einem Interview gab Mitchnick Einblicke in den erneuerten Dialog rund um Bitcoin und sagte: „Viele dieser interessierten Firmen – ob es sich nun um Renten, Stiftungen, Staatsfonds, Versicherer, andere Vermögensverwalter oder Family Offices handelt – führen laufende Sorgfalts- und Forschungsgespräche, und wir spielen aus pädagogischer Sicht eine Rolle.“

BlackRocks strategische Expansion in den Bereich digitaler Vermögenswerte: Spotlight auf Bitcoin- und Ethereum-ETFs

Seit ihrer Zulassung zu Beginn dieses Jahres haben Spot-Bitcoin-ETFs großes Interesse erfahren und über 76 Milliarden Dollar sind in diese Produkte eingeflossen. BlackRocks Bitcoin-ETF IBIT hat bemerkenswerte 17,2 Milliarden Dollar an Vermögenswerten angehäuft. Im Vergleich dazu ist Grayscales Bitcoin Trust ein ETF, der jetzt etwa 24,3 Milliarden Dollar hält.

Der Anstieg der IBIT-Vermögenswerte ist teilweise auf Transfers vom Produkt von Grayscale, Umschichtungen von höherpreisigen ETFs in Kanada und Europa sowie Umwandlungen von Bitcoin-Futures-ETFs zurückzuführen.

Dennoch betonte Mitchnick, dass BlackRock sich nicht nur darauf konzentriert, der führende Anbieter von Spot-Bitcoin-ETFs zu werden, sondern dass die Kundenaufklärung und umfassende Vermögensverwaltung Priorität haben. Darüber hinaus erweitert das Unternehmen seine Initiativen für digitale Vermögenswerte, wie sein jüngster Antrag für einen Ethereum-ETF zeigt.

Dieser Schritt folgt auf die Lobhudelei des CEO Larry Fink über das transformative Potenzial der Tokenisierung, die „traditionelle Vermögenswerte auf Blockchains“ darstellt.

Marktexperten argumentieren jedoch, dass BlackRocks mögliche Einführung eines Ether-ETFs (Exchange Traded Fund) die Notwendigkeit mit sich bringt, Kunden über die Ethereum-Blockchain aufzuklären. Ebenso könnten Anleger die Notwendigkeit eines weiteren Krypto-ETF in Frage stellen, nachdem sie die Risikorendite ihres Portfolios anhand der Sharpe-Ratio des Spot-Bitcoin-ETF angepasst haben.

Mitchnick betonte, dass BlackRock digitale Vermögenswerte aus drei kritischen Perspektiven betrachtet. Diese Komponenten gelten als miteinander verbunden und beeinflussen jeweils die Strategien und Erkenntnisse des Unternehmens in Bezug auf andere. „Wenn wir über diesen Bereich nachdenken, sehen wir das Potenzial digitaler Vermögenswerte, unseren Kunden und den Kapitalmärkten Vorteile zu bringen, wobei der Schwerpunkt auf drei Bereichen liegt: Krypto-Vermögenswerte, Stablecoins und Tokenisierung. Und diese Säulen sind alle miteinander verbunden“, erklärte Mitchnick.

Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, Kunden ein differenziertes Verständnis für die effektive Einbindung digitaler Vermögenswerte in ihre Anlageportfolios zu vermitteln.