In einem kürzlichen Interview im „World Class“-Podcast deutete Ripple-CEO Brad Garlinghouse an, dass Tether (USDT) von der US-Regierung einer regulatorischen Prüfung unterzogen werden könnte, insbesondere zu einer Zeit, in der die Regulierung von Stablecoins an Dynamik gewinnt. Garlinghouse äußerte seine Bedenken hinsichtlich der entscheidenden Rolle, die Tether im Krypto-Ökosystem spielt, und der möglichen störenden Folgen, wenn die US-Regierung entschiedene Maßnahmen gegen den Stablecoin-Emittenten ergreifen würde.

Garlinghouse brachte zum Ausdruck, dass es ihm aufgrund der jüngsten Entwicklungen und regulatorischen Trends offensichtlich erschien, dass Tether wahrscheinlich ein Ziel sein würde. Er unterstrich die Bedeutung von Tether auf dem Markt und spekulierte über die erheblichen Auswirkungen, die strenge US-Maßnahmen nicht nur auf Tether, sondern auf den gesamten Kryptowährungsraum haben könnten.

Ripple bereitet sich unterdessen auf die Einführung seiner eigenen Stablecoin vor, die möglicherweise nächsten Monat erscheinen soll. Mit dieser bevorstehenden Einführung steht Ripple in direkter Konkurrenz zu Tether, das den Markt mit einem Anteil von fast 60 % dominiert.

Als Reaktion auf diese Unterstellungen verteidigte Paolo Ardoino, CEO von Tether und CTO von Bitfinex, Tether energisch. Ardoino kritisierte Garlinghouse dafür, dass er angeblich Angst vor USDT verbreitete, und deutete an, dass die Bemerkungen durch Ripples Geschäftsinteressen im Zusammenhang mit der bevorstehenden Einführung der Stablecoin motiviert gewesen sein könnten. Er bezeichnete solche Behauptungen als von einem „uninformierten CEO“ eines Unternehmens stammend, das derzeit von der SEC untersucht wird.

Anschließend gab Ardoino einen umfassenden Überblick über Tethers Bemühungen um Betriebssicherheit und Compliance. Er betonte, dass Tether Hunderte Millionen Nutzer bedient, insbesondere in Schwellenmärkten, in denen traditionelle Bankdienstleistungen nicht zugänglich sind. Ardoino erklärte stolz, dass USDT für viele in diesen Regionen sowohl als Giro- als auch als Sparkonto fungiert.

Ardoino erläuterte die geltenden Compliance-Maßnahmen und stellte fest, dass Tether die OFAC-/SDN-Listen respektiert und über ein engagiertes internes Ermittlungsteam verfügt, das eng mit verschiedenen Tools zusammenarbeitet, um Transaktionen auf Primär- und Sekundärmärkten zu überwachen. Darüber hinaus erwähnte er Tethers proaktive Zusammenarbeit mit Chainalysis, um eine hochmoderne Überwachung und Compliance-Schulung sicherzustellen. Tethers Geschichte der Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden ist robust. Das Unternehmen hat mit 124 Behörden aus über 40 Ländern zusammengearbeitet und freiwillig an Hunderten von rechtlichen Anfragen zur Blockierung oder Einfrierung illegaler Transaktionen teilgenommen.

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