Europäische Sicherheitsbehörden schlagen Alarm wegen einer eskalierenden Bedrohung durch Russland, das offenbar eine Reihe von Gewalttaten plant, die auf dem gesamten Kontinent Chaos anrichten sollen. Russlands jüngste Manöver, die einen beunruhigenden Anstieg verdeckter Operationen, darunter Bombenanschläge, Brandstiftung und systematische Sabotage der Infrastruktur, belegen, deuten auf eine verschärfte Konfrontation mit dem Westen hin.

Unsichtbare Kriegsführung auf europäischem Boden

Jüngsten Geheimdienstauswertungen aus drei europäischen Ländern zufolge zeichnet sich eine deutliche Veränderung in der russischen Taktik ab. Der einst vorsichtige Kreml inszeniert seine Angriffe nun mit zunehmender Dreistigkeit und Häufigkeit und nimmt dabei kaum Rücksicht auf das Leben von Zivilisten.

In einer erschreckenden Enthüllung äußerte der Chef des deutschen Inlandsgeheimdienstes, Thomas Haldenwang, auf einer Sicherheitskonferenz seine Besorgnis über die verstärkten Sabotageaktivitäten Russlands. Er wies darauf hin, dass diese Taten nicht nur häufiger vorkommen, sondern auch ein hohes Potenzial aufweisen, erheblichen Schaden anzurichten.

Diese gesteigerte Aktivität wird durch mehrere Vorfälle in jüngster Zeit belegt, die europäische Länder erschüttert haben. In Deutschland wurden zwei Personen, beide deutsch-russischer Abstammung, festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Anschläge auf militärische und logistische Infrastrukturen geplant zu haben. In Großbritannien haben die Behörden zwei Männer angeklagt, in einem Lagerhaus, in dem Hilfsgüter für die Ukraine gelagert wurden, ein Feuer gelegt zu haben. Sie behaupten, sie hätten auf Befehl des Kremls gehandelt.

Schweden und die Tschechische Republik untersuchen derweil Eisenbahnunglücke bzw. Schäden an Eisenbahnsignalsystemen, da sie vermuten, dass es sich dabei um Sabotageakte handelt, die von Russland geplant wurden. Noch beunruhigender sind die Angriffe in Estland auf einen Regierungsbeamten und Journalisten, die vermutlich von russischen Agenten durchgeführt wurden.

Eine koordinierte Kampagne des Chaos

Bei den zahlreichen Vorfällen in ganz Europa handelt es sich nicht um isolierte oder zufällige Akte des Unheils; vielmehr handelt es sich um eine von Moskau orchestrierte, koordinierte Kampagne. Diese Strategie wurde von einem hochrangigen europäischen Regierungsvertreter hervorgehoben, der darauf hinwies, dass die über die NATO weitergegebenen Geheimdienstinformationen auf einen gezielten, groß angelegten Versuch Russlands hindeuten, Europa zu destabilisieren.

Die NATO hat ihre Besorgnis über diese bösartigen Aktivitäten zum Ausdruck gebracht und deutet darauf hin, dass Russland seine Kampagne im gesamten euro-atlantischen Raum intensiviert. Diese Aktionen sind Teil einer umfassenderen russischen Strategie, die sich nicht nur auf physische Sabotage konzentriert, sondern auch Desinformationskampagnen und Cyberkrieg umfasst. Deutschland hat Russland kürzlich mit Unterstützung der EU und der NATO nach einem Cyberangriff auf die Sozialdemokratische Partei Konsequenzen angedroht.

Der anhaltende Skandal um russische Versuche, rechtsextreme europäische Politiker vor den kommenden Wahlen zu beeinflussen, fügt der vielschichtigen Offensive des Kremls eine weitere Ebene hinzu. Dies spiegelt das russische Ziel wider, über eine Vielzahl von Kanälen maximalen Druck auf Europa auszuüben, sei es durch Desinformation, Cyberangriffe oder physische Sabotage.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen unternimmt Russlands Geheimdienst Berichten zufolge konzertierte Anstrengungen, seinen Einfluss in Europa wiederherzustellen. Dies geschah nach einem erheblichen Rückschlag, als nach der groß angelegten Invasion der Ukraine über 600 russische Agenten, die zuvor unter diplomatischem Schutz standen, ausgewiesen wurden. Dieser Wiederaufbau umfasst nicht nur traditionelle Spionagearbeit, sondern auch die Einbindung russischer Diasporagemeinschaften und Verbindungen zu organisierten Verbrechergruppen, die seit langem mit Moskau verbunden sind.

Europa ist in höchster Alarmbereitschaft, und die jüngsten Vorfälle erinnern eindringlich an die anhaltende Bedrohung durch Russland. Ungeklärte Ereignisse wie die Explosion in einer Munitionsfabrik in Wales und ein massiver Brand in einer Berliner Fabrik, die mit Waffenlieferungen an die Ukraine in Verbindung steht, geben Anlass zu Fragen. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle, sondern Teil einer umfassenderen russischen Agenda, die europäischen Verteidigungsanlagen zu testen und sich auf potenziell noch gefährlichere Aktionen vorzubereiten.