Die Verschmelzung der physischen und digitalen Welt, bekannt als „phygitaler“ Bereich, wird in der Modebranche zunehmend angenommen.
Der jüngste bemerkenswerte Schritt in diese Richtung ist Louis Vuittons Neuinterpretation seines typischen Reisekoffers als nicht fungibler Token (NFT) mit dem Namen VIA Treasure Trunk.
Die Blockchain-Technologie zeichnet sich durch ihre Transparenz und unwiderlegbaren Eigentumsnachweise aus. Sie hat es ermöglicht, dass der Besitz digitaler Gegenstände die Exklusivität und Zufriedenheit widerspiegelt, die man in der physischen Welt erlebt.
Es sind „digitale Zwillinge“ entstanden – einzigartige virtuelle Gegenstücke zu physischen Objekten. Diese Objekte haben einen hohen ästhetischen Wert und stehen an der Spitze der phygitalen Bewegung, von Metaverse-Designerboutiquen bis hin zu Online-Kunstgalerien.
Louis Vuitton setzt auf den Phygital-Trend
Louis Vuitton, der französische Luxusgüterriese, ist kein Neuling in Sachen Blockchain. Das Unternehmen setzt konsequent auf Technologie und Innovation, um die Transparenz und Rückverfolgbarkeit im gesamten Luxusgütersektor zu verbessern.
Die Beteiligung von Louis Vuitton am Aura-Blockchain-Projekt stellte einen bedeutenden Schritt in Richtung dieses Ziels dar, insbesondere mit seiner LV Diamonds-Kollektion.
Louis Vuitton feierte sein 200-jähriges Jubiläum mit einem fantasievollen Ansatz und brachte ein Videospiel auf den Markt – „Louis The Game“. Damit konnten die Spieler das Metaverse der Marke erkunden und eine Schatzsuche nach 30 versteckten NFTs unternehmen.
Jetzt unternimmt Louis Vuitton den nächsten Schritt auf seiner Reise in den Web3-Bereich und erfindet sein berühmtes Gepäckstück, den Louis Vuitton-Koffer, als digitales Sammlerstück neu.
Die VIA-Schatzkiste
Der Louis Vuitton-Koffer, der erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts auf den Markt kam, hat sich seit über 160 Jahren in Form und Material weiterentwickelt. Diese von erfahrenen Handwerkern in der Nähe von Paris gefertigten Koffer sind der Inbegriff luxuriöser Mode.
Die neueste Version dieser langjährigen Kollektion ist der VIA Treasure Trunk, der mit einem einzigartigen Web3-Twist gefertigt wurde. Dieses digitale Token stellt seinen Besitzern bisher unveröffentlichte Kreationen von Maison Louis Vuitton vor, dem Designhaus des Unternehmens.
Besitzer der Schatztruhe erhalten exklusiven Zugriff auf VIA – das Portal von Louis Vuitton für digitale Sammlerstücke. Es bietet Enthusiasten einen einzigartigen Zugang zu maßgeschneiderten Schlüsseln und ermöglicht ihnen den Zugriff auf bisher unveröffentlichte Designs von Louis Vuitton.
Mit jeder Neueinführung dieser Sammlerstücke erhalten die Käufer exklusiven Zugriff auf ihre physischen Entsprechungen und erweitern so das phygitale Erlebnis um eine neue Dimension.
Der Preis der Treasure Trunk beträgt 39.000 Euro. Die Verfügbarkeit ist begrenzt, es sind nur wenige Hundert Stück zum Kauf verfügbar. Interessenten können sich ab dem 8. Juni auf der Warteliste eintragen, dazu benötigen sie ein Krypto-Wallet.
Ausgewählte Personen aus der Warteliste werden am 14. Juni zu einer privaten Vorschau von VIA eingeladen und haben am 16. Juni die Möglichkeit, ihre VIA-Schatztruhe zu kaufen.
Die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmethode für digitale Sammlerstücke ist ein weiterer wichtiger Schritt bei Louis Vuittons Erforschung des Web3-Bereichs.
Die besondere seelengebundene Eigenschaft der VIA-Schatzkisten verbietet es den Benutzern, sie nach dem Kauf weiterzuverkaufen oder zu übertragen, und sichert ihnen so exklusiven Zugriff auf das VIA-Portal. Allerdings bleibt den Benutzern die Möglichkeit, zukünftige digitale Sammlerstücke, die sie über VIA erworben haben, auf verschiedenen NFT-Marktplätzen zu verkaufen.
Der Vorstoß von Louis Vuitton in den Bereich digitaler Sammlerstücke signalisiert die Entwicklung von Web3 zu einem globalen Trend, der dynamische Interaktionen auch innerhalb des High-End-Sektors ermöglicht.
Es ist ein klares Statement, dass die Luxusbranche für die aufregenden Möglichkeiten der phygitalen Welt offen ist.
