Laut Cointelegraph sah sich ein wichtiges Kommunikationswerkzeug für Bitcoin-Entwickler am 2. April einer vorübergehenden Aussetzung gegenüber, als Google Groups die Bitcoin Development Mailing List aufgrund von Spam-bezogenen Problemen sperrte. Diese Störung dauerte mehrere Stunden und beeinträchtigte die Fähigkeit von Bitcoin-Core-Entwicklern und Forschern, potenzielle Protokolländerungen zu diskutieren. Google nannte das Vorhandensein von Spam, Malware oder anderem schädlichen Inhalt als Grund für das Verbot.
Der Bitcoin-Core-Entwickler Bryan Bishop spekulierte, dass das Verbot das Ergebnis eines gezielten Angriffs gewesen sein könnte, möglicherweise unter Einbeziehung von Bots, die die Mailingliste von mehreren Konten aus massenhaft meldeten. Bishop stellte fest, dass solche Taktiken unter Angreifern, die darauf abzielen, Online-Communities zu zensieren oder zu verbannen, üblich sind, wobei ähnliche Vorfälle auf Plattformen wie YouTube, X und TikTok auftraten. Das Problem wurde am 3. April gelöst, wie von Google Workspace Support als Antwort auf eine Anfrage eines anderen Moderators, Ruben Somsen, bestätigt. Jack Dorsey, ein Bitcoin-Befürworter und Leiter von Block Inc, hob ebenfalls das Problem hervor und forderte Google-CEO Sundar Pichai auf, zu ermitteln.
Die Bitcoin-Mailingliste ist eine entscheidende Plattform für Entwickler und Forscher, um Änderungen am Protokoll von Bitcoin zu diskutieren, das weltweit über 1,6 Billionen Dollar an Wert sichert. Sie war seit der Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers durch den pseudonymen Schöpfer von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, auf der Cryptography Mailing List im Jahr 2008 ein primärer Kommunikationskanal. Trotz des jüngsten Vorfalls erklärte Bishop, dass die Moderatoren keine Pläne haben, von der Nutzung von E-Mail für die Kommunikation abzurücken, und betonte die Bedeutung der Kontinuität im Service. Die Mailingliste wurde offiziell im Februar 2024 zu Google Groups migriert, nachdem sie zuvor auf Plattformen wie der Linux Foundation und SourceForge.net gehostet wurde.
Bishop schlug auch vor, dass Bitcoin-Foren nicht auf eine einzige Plattform beschränkt sein sollten, und hob die Verfügbarkeit anderer Plattformen wie GitHub und das dezentrale soziale Netzwerk Nostr zur Diskussion über Bitcoin-Entwicklungen hervor. Dieser Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Online-Communities stehen, um sichere und zuverlässige Kommunikationskanäle angesichts zunehmender Bedrohungen durch Spam und gezielte Angriffe aufrechtzuerhalten.

