Chinesische Automobilhersteller stehen in Russland vor harter Realität
Was 2023 wie ein Goldgrube aussah, hat sich bis Ende 2024 zu einem geschlossenen Markt gewandelt. Nach der Invasion in der Ukraine haben westliche Marken Russland verlassen, und chinesische Automobilhersteller haben schnell die leeren Ausstellungsräume gefüllt. Aber die neue Realität ist ganz anders – Moskau hat eine „Recyclinggebühr“ eingeführt, die den Preis für Basismodelle um mehr als 8.000 $ erhöht hat, während die extrem hohen Zinssätze es russischen Käufern nahezu unmöglich machen, Kredite zu sichern.
Das Ergebnis? Die Autoverkäufe in Russland sind in nur sechs Monaten um 27 % gesunken, und die Importe chinesischer Fahrzeuge sind um 62 % eingebrochen.
Chinesische Marken verlieren Boden
Der Schaden ist erheblich:
Geely berichtete von einem Rückgang der Exporte um 8 % zwischen Januar und August.
Great Wall Motor hat kaum Gewinn gemacht.
Chery, Chinas größter Exporteur, wuchs nur um 11 % im Vergleich zu 25 % im letzten Jahr.
Der Wachstumsmomentum ist ins Stocken geraten.
In der Zwischenzeit hat BYD, das keine offizielle Präsenz in Russland hat, seine Auslandsverkäufe mehr als verdoppelt – was beweist, wie aggressiv chinesische Giganten neue Märkte anstreben, während Russland tiefer in die wirtschaftliche Turbulenzen sinkt.
Aber das Problem geht tiefer. Chinesische Automobilhersteller stehen vor einer Überkapazität im Inland und einem brutalen Preiskrieg. Der Zusammenbruch des russischen Marktes erhöht den Druck, während immer mehr Länder Zölle erheben, um ihre heimischen Industrien zu schützen. Je härter China im Ausland drängt, desto mehr Türen beginnen sich zu schließen.
Geopolitische Spannungen: Trump, BRICS und Zölle
Die globale Politik gibt der Krise zusätzlich Auftrieb:
Donald Trump sagte Reportern, dass europäische Führer diese Woche nach Washington fliegen werden, um über das Ende des Krieges in der Ukraine zu diskutieren. Er gestand ein, dass er mit der aktuellen Situation „nicht zufrieden“ ist, wiederholte aber, dass der Konflikt „bald gelöst sein wird“.
Gleichzeitig bereitet der brasilianische Premierminister Lula da Silva einen virtuellen BRICS-Gipfel vor. Chinas Präsident und der russische Präsident Wladimir Putin werden erwartet, während Trumps Handelsbedrohungen die Agenda dominieren.
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