Wie man gängige Krypto-Imitatoren-Betrugsmaschen erkennt und man sich vor ihnen schützen kann

2023-02-07

Wahrscheinlich hast du schon häufig unerwünschte Anrufe oder Nachrichten von unbekannten Personen erhalten. Oft handelt es sich nur um Telefonverkäufer, aber hin und wieder ist es ein Betrüger, der versucht, ein ahnungsloses Opfer hinters Licht zu führen. Imitatoren-Betrug (engl. „Imposter scams“) wird immer häufiger und zielt auf normale Angestellte, traditionelle Anleger und Inhaber von Kryptowährungen ab. Er folgt in der Regel einem ähnlichen Muster: Jemand kontaktiert dich und gibt vor, jemand zu sein, der er nicht ist. In einigen Fällen täuschen diese Betrüger sogar vor, Steuerbeamte, Regierungsangestellte oder Familienmitglieder zu sein.

Binance-Nutzer sollten sich stets vor Betrügern in Acht nehmen, die sich als Binance-Mitarbeiter ausgeben, um ihr Vertrauen zu gewinnen und wertvolle Informationen zu stehlen. Diese Nachrichten kommen in vielen verschiedenen Formen und enthalten Elemente, die es schwer machen, sie von legitimen Mitteilungen von Binance zu unterscheiden. In diesem Artikel erfährst du, wie Imitatoren häufig vorgehen und wie du dein Binance-Konto schützen kannst.

6 häufige Krypto-Betrugsmaschen und wie man sich vor ihnen schützen kann

1. Die SMS- und WhatsApp-Masche

Die SMS- und WhatsApp-Masche ist eine der häufigsten Betrügereien, die von Binance-Nutzern in Malaysia gemeldet werden. Du erhältst eine SMS von einem Betrüger, der sich als Mitarbeiter von Binance ausgibt. Darin wird behauptet, dass dein Konto unter Angriff steht und du von einem Binance-Mitarbeiter mit einer bestimmten (falschen) Mitarbeiter-ID über WhatsApp kontaktiert wirst, der dir beim Schutz deines Binance-Kontos helfen soll.

Derselbe Betrüger sendet dir eine WhatsApp-Nachricht und fordert dich auf, deine Coins an ein sicheres, von Binance zertifiziertes Konto zu senden. Wer auf diesen Trick hereinfällt, sendet seine Mittel natürlich an den Betrüger. Danach blockiert dich dieser auf WhatsApp und die Telefonnummer ist plötzlich nicht mehr erreichbar.

So schützt du dich vor der SMS- und WhatsApp-Masche 

Antworte niemals auf eine SMS von jemandem, der behauptet, ein Binance-Mitarbeiter zu sein. Blockiere und melde die Nummern direkt nach Erhalt der Nachricht an das offizielle Sicherheitsteam von Binance. Binance fragt dich niemals über WhatsApp, SMS, E-Mail oder andere Kanäle nach deinen Kontodaten.

2. Die Verifizierungscode-Masche

Verifizierungscode-Betrug ist eine der am weitesten verbreiteten Betrugsmethode im Finanzsektor. In den letzten Jahren war sie in der Kryptoszene Malaysias häufig anzutreffen. Eigentlich sind Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und einmalige Verifizierungscodes dazu da, es Betrügern schwer zu machen, die Mittel eines Nutzers von Binance auszuzahlen, selbst wenn sie seine Anmeldedaten haben.

Betrüger, die in der Lage sind, sich in dein Binance-Konto einzuloggen, können möglicherweise eine Auszahlungsorder einleiten. Um die Order abzuschließen, müssen sie jedoch zuerst noch den richtigen Verifizierungscode eingeben. Nachdem der Code an dein Handy versendet wurde, gibt sich der Betrüger auf WhatsApp als Binance-Mitarbeiter aus und versucht, dich davon zu überzeugen, ihm den Code zu geben. Möglicherweise behauptet er, dass der Code benötigt wird, um die Sicherheit deines Kontos zu gewährleisten.

So schützt du dich vor der Verifizierungscode-Masche

Wenn du einen Verifizierungscode erhältst, ohne eine Transaktion eingeleitet zu haben, dann gib diesen Code niemals weiter; auch dann nicht, wenn die Person behauptet, ein Binance-Mitarbeiter zu sein. Binance wird dich niemals nach einem Verifizierungscode fragen, um dein Konto zu sichern, es vor Hackern zu schützen usw.

3. Die URL-Masche (Phishing-Betrug)

Bevor die Branche mit SMS- und Verifizierungscode-Betrügereien überhäuft wurde, war Phishing-Betrug die Lieblingsmasche der Krypto-Gauner. Dabei versuchen sie, dich dazu zu bringen, auf einen kompromittierten Link zu klicken. In der Regel senden sie dir eine E-Mail von einer falschen Adresse, die genauso aussieht wie die offizielle Binance-E-Mail. Sie fordern dich möglicherweise dazu auf, dein Passwort zu erneuern, damit du angeblich dein Binance-Konto weiterhin nutzen kannst, oder dich bei deinem Konto anzumelden, um eine Belohnung zu erhalten. Oder sie schreiben dir sonst irgendeine Nachricht, um dich dazu zu bringen, dich in dein Konto einzuloggen.

Phishing-Betrug erfolgt in der Regel per E-Mail, wird teilweise aber auch über SMS durchgeführt. Der Betrüger sendet dir eine irreführende Mitteilung zusammen mit einem Link, über den du dich in dein angebliches Konto einloggen sollst. Der Link führt dich aber zu einer gefälschten Website, die genauso aussieht wie die Binance-Website. Sobald du deine Anmeldedaten eingegeben hast, hat der Betrüger die Kontrolle über dein Konto.

So schützt du dich vor Phishing-Betrug

Vergewissere dich immer, dass du dich über die offizielle Binance-Website anmeldest. Verwende außerdem die aktuelle Version deines Browsers, der dich normalerweise warnt, wenn du versuchst, auf eine kompromittierte URL oder eine gefälschte Website zuzugreifen. Falls du es noch nicht getan hast, aktiviere sofort die Zwei-Faktor-Authentifizierung für dein Binance-Konto. Darüber hinaus kannst du bei Binance einen Anti-Phishing-Code einrichten, um die Sicherheit deines Konto noch weiter zu erhöhen.

4. Die Kontosperrungsmasche

Binance-Nutzer haben auch von Erfahrungen mit Betrügern berichtet, die sich als Strafverfolgungsbeamte oder Mitarbeiter von Binance ausgeben. Diese Betrüger senden dir eine SMS mit einem Code und drohen damit, dass dein Konto dauerhaft gesperrt wird, wenn du nicht ihren Anweisungen folgst. Nach dem Versand der SMS erhältst du einen Telefonanruf, wobei sie dich sogar nach dem Code fragen, um angeblich zu „verifizieren“, dass es tatsächlich du bist.

Die Betrüger können auch behaupten, dass dein Konto bereits gesperrt wurde und ein Binance-Mitarbeiter dich über WhatsApp kontaktieren wird, um das Problem zu lösen. Befolge unter keinen Umständen die Anweisungen, sonst verlierst du dein gesamtes Guthaben.

So schützt du dich vor der Kontosperrungsmasche

Denk daran, dass Binance dich niemals auffordert, auf einen Link zu klicken oder einen Code einzugeben, um dein Konto zu entsperren. Ignoriere, blockiere und melde also jede Mitteilung dieser Art, selbst wenn sie eine Binance-Mitarbeiter-ID von Binance enthält. Die ID kann gefälscht oder von echten Binance-Mitarbeitern kopiert worden sein.

5. Die QR-Code-Masche

Dies ist eine weitere Variante des Kontosperrungsbetrugs. Bei dieser Betrugsmasche wird ein QR-Code zusammen mit einer Mitteilung verschickt, in der steht, dass dein Konto untersucht wird oder es aufgrund verdächtiger Aktivitäten gesperrt wurde. Wie bei den meisten gängigen Betrugsversuchen wirst du von einem angeblichen Binance-Mitarbeiter über WhatsApp kontaktiert.

In der WhatsApp-Nachricht wirst du aufgefordert, dein Konto zu verifizieren. Der Betrüger sendet auch einen QR-Code mit Anweisungen zum Scannen und Senden des Codes, um dein angeblich gesperrtes Konto zu entsperren. Sobald du die Schritte ausgeführt hast, erhält der Betrüger Zugriff auf dein Konto und stiehlt deine Mittel.

So schützt du dich vor der QR-Code-Masche

Der beste Weg, dich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, ist, jede Interaktion mit einem angeblichen Binance-Mitarbeiter zu vermeiden. Wenn über deinen Kontostatus besorgt bist, kannst du dich jederzeit direkt über deinen Browser bei Binance anmelden. Wichtig: Verwende unbedingt die aktuelle Browserversion.

6. Die P2P-Kundendienst-Masche

Eine ebenso häufige Betrugsmasche ist, dass sich der Betrüger als Binance-Kundendienstmitarbeiter ausgibt und dich auffordert, Kryptowährungen (ohne vorherige Bezahlung) im Rahmen einer P2P-Transaktion freizugeben.

Die wichtigste P2P-Regel, die du dir merken solltest, lautet: Transferiere niemals Kryptowährungen an Käufer, bis die vollständige Zahlung auf deinem Bankkonto eingetroffen ist!

Das Zweite, das du wissen musst, ist, dass der Kundendienst sich niemals direkt in die Transaktionen zwischen den Nutzern einmischt oder mit ihnen im P2P-Chat kommuniziert. Der einzige Fall, in dem du vom Kundendienst eine Nachricht erhältst, ist bei einer offenen Streitigkeit, wobei du über das Beschwerde-Fenster kontaktiert wirst.

Wenn du eine Order aufgegeben hast und jemand im P2P-Chat dich über den Fortschritt der Order informiert und dich dazu drängt, diese abzuschließen, ignoriere die Nachricht und melde den Nutzer sofort. Beachte in diesem Zusammenhang bitte, dass wir keine Fiatwährungen für Nutzer aufbewahren und es keinen Treuhandservice für Fiatgeld gibt. Jeder Versuch, dich vom Gegenteil zu überzeugen, ist eine Betrugsmasche und sollte unbedingt ignoriert werden.

Weitere Tipps zum Schutz deines Kontos vor Imitatoren-Betrug

Unabhängig davon, ob du ein globaler Händler, ein P2P-Nutzer oder ein Spot-Trader bist, solltest du stets Schutzmaßnahmen für dein Konto ergreifen. Betrüger lassen sich immer neue und bessere Methoden einfallen, um an deine Kryptowährungen zu kommen. Sobald sie Zugang zu deinem Konto haben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du deine Mittel jemals wiedersehen wirst. Im Folgenden findest du einige zusätzliche Tipps zum Schutz deines Binance-Kontos:

  • Verifiziere dein Binance-Konto, falls du dies noch nicht getan hast.

  • Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung für dein Binance-Konto.

  • Halte deine Anmeldedaten stets geheim. Gib sie an niemanden weiter – nicht einmal an gute Freunde. Ignoriere jede SMS, jeden Anruf, jede E-Mail und WhatsApp-Nachricht von jemandem, der behauptet, ein Mitarbeiter von Binance oder einer Strafverfolgungsbehörde zu sein. 

  • Melde uns verdächtige Aktivitäten über die offizielle Binance-Webseite. Du kannst uns über den Live-Chat kontaktieren.

  • Wende dich bei Bedenken oder Fragen an Binance über eine der E-Mail-Adressen auf der Binance-E-Mail-Whitelist.

  • Vergiss nicht, dass dich Binance niemals auffordert, Krypto- oder Fiatwährungen an einen Mitarbeiter zu senden, um dein Konto zu entsperren oder eine Promotion freizuschalten.

  • Konsultiere unsere Seite zur Identitätsverifizierung von Binance-Mitarbeitern. Dort kannst du eine Schnellsuche mit der E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Telegramm-ID durchführen, mit der die Person dich kontaktiert hat.

Zusammenfassung

Wenn sich Betrüger durch eine der verschiedenen Betrugsmethoden Zugang zu deinen Mitteln verschaffen, können Binance und andere kaum etwas tun, um diese wiederzuerlangen, da die meisten Kryptotransaktionen unwiderruflich sind. Beachte unbedingt unsere Empfehlungen, denn Vorsicht ist besser als Nachsicht. Nachdem du nun die gängigsten Methoden von Betrügern in Malaysia kennst, schütze dich davor, indem du die Tipps in diesem Artikel befolgst. Und vergiss nicht: Binance sendet dir niemals eine Nachricht, in der aus irgendeinem Grund nach sensiblen Informationen gefragt wird.

In den folgenden Artikeln erfährst du mehr darüber, wie du vermeiden kannst, einem Betrug zum Opfer zu fallen: